NP -Emma und Luca

Nach dem Vorfall hatte Luca erst einmal Abstand gebraucht. Er tigerte durch den Wald an Emmas Haus, weit genug weg von ihr um ihr nicht zu schaden, aber nahe genug um sie schützen zu können.
Er saß auf einem Baumstamm, rauchte und grübelte. Wenn er nicht hier gewesen wäre, wäre Emma jrtzt novh ein Mensch.

Emma kauerte seit diesem schrecklichen Vorfall nur noch im Haus. Sie wollte nicht nach draußen gehen, wollte nicht all diese Gerüche wahrnehmen, wollte nicht merken, was aus ihr geworden war.
Auch wenn sie nicht verwandelt war, hörte, roch und sah sie viel besser als sonst. Die erste Verwandlung war das schlimmste, was ihr jemals widerfahren ist.
ALs Wolf war Emma weiß, ein strahlendes, glänzendes Weiß. Und sie verspührte Hunger. Richtigen Hunger. Aber sie wollte nicht, wie die anderen Wölfe, irgendetwas umbringen. Aber es wurde immer schwieriger, diesen Drang zu beherrschen. Und langsam kam der Gedanke, dass sie es alleine womöglich nicht schaffen würde.
Seit Stunden hörte die junge Hexe schon, wie Luca draußen herumtigerte. Er hatte Abstand zu ihr genommen, und Emma wusste, dass er sich wahnsinnige Vorwürfe machte.
Aber trotz allem, brachte sie einen Freund. Alleine könnte sie das nicht schaffen.
"Luca. Komm endlich her." rief sie also dann von der Veranda in den Wald. Sie wusste, er hörte sie. Ob er auch herkommen würde?

Luca hob den Kopf und sah zum Haus hinüber. Ihm war klar dass sie nicht alleine sein wollte, aber er hatte wahnsinnige Angst sie wieder zu verletzen. Seit jenem Tag hatte er nicht mehr geschlafen, denn immer wenn er die Augen schloss sah er Emmas blutigen Körper vor sich, hörte das Geräusch reissendem Fleisches.
Ja, auch er hätte jemanden gebraucht der ihm beistand, als er frisch infiziert war. Und alles was er damals hatte war Greyback.
Es war wohl das mindeste was er tuen konnte.
Also stand er auf, drückte die Zigarette aus, und ging langsam zum Haus. Die Veranda erinnerte ihn zu bildlich daran, wie Emmas Blut an ihr heruntertan, er konnte sogar noch dunkle Schatten davon sehen.
Er atmete tief durch und öffnete die Türe, trat ein, und schloss sie wieder um zu Emma zu gehen

Es dauerte nicht lange, und Emma hörte jeden Schritt, den Luca tat. Eine Sache, an die sie sich wirklich noch gewöhnen musste. Vielleicht tat sie das auch niemals. Wer wusste das schon? Einerseits war es ganz gut, zu wissen wenn jemand auf einen zukam, aber man achtete einfach auf alles und das konnte auf Dauer wohl anstrengend werden...
Dann öffnete sich irgendwann die Tür. Noch immer war Emma kreidebleich, ihre Wunden am Arm und Schulter waren noch immer nicht verheilt. Aber das war im Moment ihre kleinste Sorge.
Emma stand am anderen Ende des Raumes. Anders als sonst, war sie nicht geschminkt, ihre Haare waren unordentlich zu einem Dutt oben am Kopf zusammen gebunden, sie trug Schlabberklamotten.
Emma sah Luca an. Eine Weile schwiegen Beide. Doch dann fing Emma mit einer dünnen Stimme an zu sprechen.
"Wieso haust du ständig ab?" fragte sie ihn.

Allein schon wie sie da stand riss ihm fast das Herz aus der Brust. Ja sie war immer schön und weder Wunden, noch ungeschminkte Haut oder unordentliches Haar konnten daran etwas ändern. aber die Wunden an ihrem Arm schienen ihm "du bist schuld!" Entgegenzuschreien.
Er verzog kaum merklich das Gesicht was seine ganze linke Gesichtshälfte brennen liess. Es war ihm gleich.
"Ich dachte... du kennst mich gut genug " murmelte er verschämt, rührte sich aber nicht vom Fleck.
"Emma.... ich weiss es ist feige aber... ich. . Kann einfach nicht" er rang nach Worten. "Es ist meine Schuld.... und man kann es nicht mal eben wieder rückgängig machen"

Emma wusste, dass er sich extreme Vorwürfe machte. Allerdings gab sie selbst nicht nur ihm die Schuld. Sicher, irgendwo tief in ihr gab es einen Teil der wütend auf Luca war, aber das wollte Emma nicht. Sie wollte weder auf James, noch auf Luca sauer sein. Aber ändern konnte sie es nicht. Dennoch wollte sie es den Beiden nicht zeigen. VIel mehr brauchte sie im Moment beistand, Hilfe und jemand, der sie davon abhielt, ihr Verlangen nach Fleisch unter Kontrolle halten konnte. Denn sie selbst schaffte es alleine nicht.
"Ich weiß dass du dir Vorwürfe machst, aber mit deinem Abstand bestrafst du mich nur." sagte Emma zu ihm und sah ihn weiterhin an. "Ich weiß nicht...- ich kann das nicht mehr aushalten Luca, ich hab Angst, dass ich rausstürme, und irgendwen umbringe, dieses Brennen, der Hunger..." angewidert verzog Emma ihr Gesicht.
Auch Luca hatte Spuren vom Kampf davongetragen. Aber das schien ihm nichts auszumachen, so wirkte es zuminest...

"Das wollte ich nicht. .entschuldige. natürlich brauchst du Beistand.." er atmete tief durch und nickte. "Es ist nur so..... dich so zu sehen" er brach ab und schüttelte den Kopf. "Das Verlangen geht mit der Zeit zurück. . In ein paar Tagen oder Wochen merkst du ws kaum wenn du entspannt bist" erklärte er und ging erst mal in die Küche um sich ein Bier aus dem Kühlschrank zu holen

Er verstand, dass sie Beistand brauchte, aber Emma hatte das Gefühl dass er es nicht unbedingt sein wollte, der ihr diesen Beistand gab. Vielleicht würde Emma an seiner Stelle genauso handeln. Immer hatte sie gedacht, dass nichts und niemand die Freundschaft zwischen ihr und Luca kaputt machen konnte. Aber vielleicht waren es sie selbst, die es kaputt machen konnten? Emma hoffte, dass es irgendwann wieder so werden würde, wie damals.
"Wenn ich entspannt bin?" fragte sie ihn ungläubig. Wann war Emma denn schonmal entspannt? Das war ein Zustand, den sie selten bis gar nicht hatte. "Ich bin aber nicht entspannt, und ich weiß auch nicht , ob ich das jemals wieder sein kann." Sie wusste, wenn sie Luca nun ihre Sorgen sagte, dass er sich noch mehr Vorwürfe machte. Aber einer von ihnen würde nun eben leiden müssen.
Als Luca sich ein Bier holte, sah Emma ihm nur hinterher. Es war nicht daran zu denken, dass sie nun Alkohol trank. Oder jemals wieder ALkohol trank. Viel zu groß war die Angst, dass sie sich vergaß und jemandem wehtun würde...

Er trank einen großen schluck und ging wieder zu ihr. "Naja ixh meine damit so emtspammt wies halt nocj möglich ist. So.. wie wenn man einfach nur vorm Fernseher sitzt. Oder auf dem Klo . " er zuckte mit den Achseln. "Ich weiss was du meinst..aber es wird besser" sagte er lahm und trank noch einen Schluck. Mann diese Anspannung war beinahe greifbar.

Seine ganze Art, sein Reden, das machte Emma alles wahnsinnig wütend. Aber anders als früher wenn sie wütend wurde, merkte sie es nun in jeder einzelnen Faser ihres Körpers. Ihre Hände zitterten, ihre Beine wurden weich, und Emma kniff die Augen zusammen. Sie wollte sich nicht schon wieder verwandeln, und wollte nicht, dass diese Wolfsache die Kontrolle über ihren Körper erlangte. Aber sie wusste überhaupt nicht, wie sie es abwenden konnte. Emma legte die Arme um ihren Körper, allerdings brachte das nicht viel. Denn das Zittern hörte nicht auf. "Nicht.... schon- wieder..." sagte sie leise und versuchte mit aller Kraft es zu unterdrücken.

Gut.. jetzt wusste er wenigstens woran er war. Sie war genauso wie er, es war schon beinahe unheimlich. Aber immerhin wusste er genau wie man ihn beruhigen konmte. Oder schocken. Verwirrung war das beste Mittel bei so etwas. Er grub also seine Finger in ihr Haar, zog sie zu sich, und küsste sie. Hoffemtlich funktionierte es, er hatte nicht mehr so viele Wechselklamotten.

Emma wusste nicht was passierte, als Luca sie zu sich zog und sie küsste. Im ersten Moment vergaß sie alles um sich herum, doch dann, nach einigen Sekunden, in denen sie sich sogar darauf einließ, schubste sie Luca weg von sich, viel zu stark, zu doll, aber an ihre Kraft musste sie sich noch gewöhnen.
"Was treibst du da?!" fragte sie ihn aufgebracht, bis sie dann merkte, dass sie nicht mehr zitterte und die Wut die sie vor einigen Sekunden noch in sich hatte, verflogen war.
"GUter Trick." sagte sie dann zu ihm, und nickte nur kurz.
Aber sollte er jedesmal über sie herfallen, wenn sie kurz davor war, sich zu verwandeln? Das konnte nich tdie Dauerlösung sein. Außerdem war im Moment nicht daran zu denken, mit ihm zu schlafen. Nicht zu dieser Zeit. Seit dem Emma gebissen wurde, war es anders als es Emma berichtet wurde.
Sie hatte gar keine Lust und kein Verlangen mehr nach körperlicher NÄhe. Sie wollte nur für sich alleine sein. Gar nicht Emma-typisch, aber mit neuen Lebensphasen kamen neue Charakterzüge.

Nach einigen Sekunden hatte er den Grund vergessen aus dem er sie küsste. Es zählte nur dieses Gefühl. Vergessen waren die schlimmen Gedanken, weg war das Bedürfnis sich selbst dafür zu strafen dass er sie gebissen hatte. Gerade als auch er kurz davor war sich zu entspannen schubste sie ihn weg. Auch er war überrascht wie stark sie geworden war. Für ihn war sie immer noch die weiche zerbrechlicje Emma die er beschützen musste.
"Ich..äh... huh.. danke" er fuhr sich verlegen durchs Haar. "War das erste was mir eingefallen ist..entschuldige. ich würde vorschlagen wir denken uns nen Plan aus fürs nächste Mal.. " brummelte er verlegen