Ein ruhiges Dorf

In diesem Dorf, wimmelt es nur so von Hexen und Zauberer aller Art und Herkunft. Haus an Haus, oder auch einzelnd und vereinsamte Häuser sind hier vorzufinden. In einigen Wohnungen lebt niemand mehr, in anderen tummeln sich große Familien. Alle möglichen Geschäfte sind hier vorzufinden, man kann eigentlich alles Zufuss erreichen.
Auch Wälder und Wiesen gibt es hier reichlich, so dass jeder sich wohlfühen kann!

Sie war also nun vorbei. Die Schulzeit. Emma konnte es noch immer nicht fassen. Von nun an würde sie niemals wieder das Schloss-welches jahrelang ihr Zuhause war, betreten. Niemals wieder die Treppen hochgehen, die redenden Gemälde betrachten, niemals wieder zum Büro des Direktors müssen, und niemals wieder beim Frühstück zufällig auf ihre Freunde treffen. Das alles war nun vorbei. Das letzte Jahr war mehr als anstrengend gewesen. Nicht nur wegen dem Schulstress, sondern eher durch James und Evander. Emma hatte sich nicht entscheiden können, und hatte somit am Ende Beide verloren.
Nun war sie alleine, und da für die junge HExe klar war, dass sie nicht wieder in ihr Elternhaus zurückkehren würde, hatte sie sich eine eigene kleine Wohnung gesucht. Etwas abgelegen, von Wäldern umgeben, und sehr schön eingerichtet. Nun war die Hexe zum ersten Mal im Leben wirklich alleine. Ob es ihr gut bekommen würde? Das war fraglich. Es war ein trüber Nachmittag, und der Fernseher lief im Hintergrund, damit es nicht so still war. MIt einer Tasse heißem Kakao hatte sich die ehemalige Hufflepuff auf ihre Verandatreppe gesetzt, und betrachtete die Gegend, die nun ihr neues Zuhause war.

Für Luca war die Schulzeit schon lange vorbei. Seit jenem Vorfall hatte er lange in Askaban schmoren müssen, hatte es jedoch nach fast einem Jahr geschafft auszubrechen und wandelte nun schon beinahe wie ein Geist durch die Wälder, durch zwielichtige Dörfer, in deren düsteren Kneipen er für ein paar Momente vergessen konnte. Was aber immer im hintersten Winkel seiner Gedanken rumspukte war der Wunsch nach Rache, nach einem normalen Leben, und nach Emma. Wieso hatte alles so kommen müssen ? Wäre alles anders gelaufen wenn er an dem Tag in seinem Bett im Gryffindor Turm geblieben wäre? Nein..warscheinlich nicht..
Vor sich hin grübelnd ging er , leise wie ein Schatten, durch den Wald, nur der sachte Geruch nach Zigarettenqualm , und nach nassem Hund verriet seine Anwesenheit.

Emma sah sich um. Hatte sie gerade ein Knacken gehört? Nein. Das war sicher nur Einbildung. Emma neigte dazu, sich irgendwas einzureden, in bestimmten Situationen. Diese hier war eine davon. Alles war so neu, und sie war zum ersten Mal alleine, so richtig alleine. Auf sich selbst gestellt.
Aber irgendwas war doch da, oder? Emma stellte ihre Tasse mit dem heißen Getränk neben sich, auf den Holzboden, und stand auf. Testend fuhr sie mit der Hand an ihrem Hosenbund entlang, und stellte beruhigt fest, dass ihr Zauberstab dort war. SIe ergriff ihn und hielt ihn hoch. "Wer ist da?" fragte sie, und kniff die Augen leicht zusammen.
Die mittlerweile erwachsene Emma war keineswegs feige, aber solche Situationen machten ihr doch ein wenig zu schaffen.

Verdutzt und sauer auf sich selbst hielt Luca an und spähte durch das Geäst zu dem Haus hinüber. Da stand tatsächlich jemand! Und dieser Jemand hatte ihn gehört! Er runzelte die verdreckte Stirn und zog ebenfalls den Zauberstab. Gut. Dann musste er das Problem eben aus der Welt schaffen! Er würde nicht wieder zurück zu den Dementoren gehen, niemals! Und vor allem nicht wegen einem so fahrlässigen Fehler den er eben in Gedanken gemacht hatte. Langsam schlich er näher zum Waldesrand um besser zielen zu können. Die Stimme kam ihm zwar wage bekannt vor aber das bildete er sich garantiert nur ein

Wieder hörte sie Schritte. Oder waren es gar keine? Nun war es sicher, jemand war im Wald. Am Waldesrand erkannte Emma eine Gestalt. Aber wer das war, wusste sie nicht. Leider war es schon am dämmern. Verdammt! Wieso musste sowas immer ihr passieren. Sie wusste es doch! Es war keine gute Idee alleine zu wohnen als Frau. Niemand war da, der sie nun beschützen konnte. Vielleicht war es ein Einbrecher, oder ein Mörder? Ein Todesser? Emma schluckte einmal. "Lumos." murmelte sie, und sofort warf ihr Zauberstab leichtes Licht, und nun konnte sie wenigstens etwas sehen. Was Emma allerdings meinte zu sehen, konnte nichts anderes als eine Täuschung sein. Ihre Hand zitterte. Es war ein großer Typ, er schien dreckig zu sein. Ein sehr muskolöser Typ. Oh Gott, er würde sie mit Sicherheit auslöschen wollen. Für eine Sekunde, bildete Emma sich ein, er hatte Ähnlichkeit mit ihrem besten Freund Luca, den sie nun schon Jahrelang nicht mehr gesehen hatte. Aber es konnte sein, dass sie sich das einbildete, weil sie sich so sehr wünschte, ihn einmal wieder zu sehen. "Komm raus da!" sagte sie, und leider klang ihre Stimme nichtmal halb so stark, wie sie klingen sollte. "Ich...ich bin nicht allein. Wenn du vorhast jemandem was anzutun, dann hast du dir hier die falsche Adresse ausgesucht." drohte Emma und wieder hörte man in ihrer Stimme das für sie Bekannte zittern. Gerade kam Lennox bellend nach draußen gerannt. Er war alles Andere als ein furchteinflößender Hund. "Lennox, geh wieder rein!" murmelte sie, und wandte den Blick nun wieder dem Unbekannten zu.

Das konnte nicht sein..das war unmöglich. Eben erst hatte er an sie gedacht ind jetzt sollte sie tatsächlich hier sein? Nein.. jetzt doch leicht verunsichert ging er noch ein paar Schritte näher um sicherzugehen. Ja. Es war ihre Stimme.. noch ein paar Schritte.. Das Licht ihres Zauberstabs blendete ihn als er in den Lichtstrahl trat. Es war ein Traum, anders konnte er es sich nicht erklären. "Emma?" fragte er dann doch nach, auch wenn er sich mittlerweile recht sicher war. Sogar der Geruch stimmte. Konnte man im Traum eigendlich riechen? Das war das erste mal dass er sich so eine Frage stellen musste.. "wie kann das sein?" Fragte er schon mehr sich selber als sie, während er sich das wild gewucherte Haar aus den Augen strich um besser sehen zu können

Als dieser Jemand plötzlich ihren Namen nannte, war Emma verwirrt. Diese Stimme... Sie löste etwas in der jungen Hexe aus. Das konnte nicht sein. Nicht hier und nicht jetzt. Wie sollte das funktionieren? Emma nahm den Zauberstab runter, er leuchtete immernoch. NUn trat er hervor, und im milden Licht das aus dem Haus kam, erkannte sie ihn.
Emma ließ den Zauberstab fallen, schlug sich die Hände vor den Mund und starrte ihn mit großen Augen an. Ihre Beine zitterten, und sie hatte das Gefühl, dass sie jeden Moment ohnmächtig werden würde. Bescheuert, oder?
Aber so fühlt es sich wohl an, wenn man jemanden wiedersieht, den man fast schon für tot hielt.
"Luca..." flüsterte sie dann noch, und sah ihn weiterhin an, starr wie eine Statue. SIe wollte zu ihm rennen, ihn in den Arm springen, aber ihre Beine taten keinen Schritt.

Die Geste, wie sie sich die Hände vor den Mund schlug schockte ihn. Er kannte so etwas nicht von ihr, aber er wusste genau wie sie sich fühlte. Ihre Stimme zu hören war das schönste was ihm in den letzten Monaten wiederfahren war, es fühlte sich beinahe wie eine warme Umarmung an. Er durchmaß die ketzten Meter zwischen ihnen und zog sie in seine Arme. Was ein merkwürdiges Gefühl.. ihr Geruch wehte in seine Nase und beinahe hätte er gelächelt wenn diese Bewegung nicht schon so lange her gewesen wäre.

Luca kam wortlos auf sie zu, und zog sie in seine Arme. Seine warmen, starken Arme. Emma stockte erneut der Atem, ein, zwei Sekunden, dann atmete sie erleichtert wieder aus. Beinahe schon automatisch legten sich ihre Arme um ihn und sie drückte ihren Kopf an seine Brust. Dass er nun wirklich hier war, war irgendwie unglaublich. Wie lange hatten sie sich nicht mehr gesehen, und wie lange hatte sie sich schon gewünscht, dass sie ihn wiedersehen würde. Und nun stand er hier, und umarmte sie.
Und es war so, als ob es die ganze Zeit der Abwesenheit niemals gegeben hätte. Es war, wie früher. Damals hatten sich die Zwei das letzte Mal gesehen, als sie sich ihre Gefühle die sie füreinander hatten, endlich eingestanden hatten. Allerdings war immer einer von ihnen mit einer anderen Person zusammen, und letzendlich musste Luca dann flüchten. Aber nun, nun war er hier. Emmas Gedanken spielten verrückt. Sicher hatte er eine Freundin, oder vielleicht sogar eine Ehefrau?
Emma verdrehte die Augen. Typisch sie, in so einem Moment über solche Dinge nachzudenken.
Einige Zeit, genoss sie diese Umarmung noch, ehe sie sich aus ihr löste, nur um Luca anzusehen.
Er war dreckig, und sah erwachsen aus, aber ansonsten hatte er sich nicht verändert.
Emma wischte schnell eine klitzekleine Träne weg, und konnte in diesem Moment nicht mehr tun, als ihn einfach nur anzusehen...

Es war ein wenig wie Urlaub von der Realität als sie sich so umarmten und Luca ertappte sich dabei wie er für einen kleinen Augenblick die Augen schloss um den Moment zu geniessen. Niemand der ihn jagde, niemand den er selber jagen musste. Er konnte einfach er selbst sein, oder zumindest das von ihm was im Moment nicht versteckt unter der Oberfläche lauerte. Als sie ihn losließ erhaschte er einen kurzen Blick auf eine kleine Träne die sie sich aber schnell fortwirschte. Jetzt erwischte er sich sogar dabei dass er ein wenig verlegen wurde als sie ihn so ansah. "Es ist lange her" brummelte er und schaffte es tatsächlich ihrem Blick standzuhalten. "Wie...wie geht es dir?"

Emma und Luca hier und zusammen. Es war als ob die Zeit für einen Augenblick stehen geblieben war, als ob das zusammengefügt wurde, was immer schon zusammen gehörte. Oder hatte nur Emma dieses Gefühl? Es war immer so, als ob ihr irgendwas fehlte, und nun wo er hier war, war das seltsame Gefühl weg. Und Emma wollte nicht einmal daran denken, dass er wieder weggehen würde...
Als er dann leicht verlegen fragte, wie es ihr ging, biss Emma sich kurz auf die Lippe. "Ähm, geht so." sagte sie und räusperte sich einmal, damit sie ihre Stimme wieder fand. "Ich...ich hab gerade meinen Abschluss gemacht." erzählte sie ihm. "Aber was ist mit dir, was- was machst du denn hier? Bist du in Sicherheit?" fragte sie ihn und berührte noch einmal seinen Arm, nur um irgendwie sicher zu sein, dass er auch wirklich hier vor ihr stand.

"Den Abschluss." Wow.. so lange war es her? Er hatte wohl jedes Zeigefühl verloren. "Schwer zu sagen.. für den Moment denke ich mal schon. Ansonsten kann ich schon dafür sorgen" er nickte langsam. "Aber wenn du dich nicht sicher fühlst" bot er an, auch wenn er alles andere wollte als sie jetzt schon wieder zu verlassen. Die kkeine Berührung jagte ihm einen angenehmen warmen Schauer durch die Adern. "Ich hab nicht speziell geplant hier her zu kommen, ich meine ich wusste ja nicht einmal dass du hier wohnst.. ich bin schon ein paar Tage herumgestreunt im Grunde wars ein glücklicher Zufall"

Er sagte, er wäre im Moment sicher, und das war es, was Emma die größte Sorge nahm. Denn wenn Luca es sagte, dann stimmte es schon. Dann sagte er einen Satz, der wohl andeutete, dass er gehen würde, falls sie sich nicht sicher fühlen würde. Emma schüttelte sofort den Kopf. "Quatsch." sagte sie noch dazu. ALs ob sie sich in seiner Gegenwart unsicher fühlen könnte, zumindest nicht durch ihn. "Komm-kommst du mit rein?" fragte sie ihn dann, und wieder war diese Unsicherheit zu spüren, die damals, als sie die besten Freunde waren, nie zu merken war. Aber jetzt war sowieso alles anders...

Gut sie fühlre sich nicht in Gefahr immerhin etwas. Als sie ihn fragte ob er mit reinkommen wollte nickte er erleichtert. "Klar gerne"  wie lange war es wohl her dass er so etwas gefragt wurde? Er wusste es nicht mehr genau. Dankbar zog erschon einmal auf der Veranda den ddunklen Mantel ab der in einer Staubwolke aufs Holuz glitt.

Luca stimmte zu, und sie machten sich also nun auf den Weg ins Haus. Kurz blieb Emma im Eingang stehen. "Ich hab übrigens vorhin nur gesagt, dass ich nicht alleine bin, damit ich nicht umgebracht werde."
Das war schon wieder typische Emma-manier, so wie man sie kannte. Luca konnte schließlich nicht wissen, ob sie mittlerweile verheiratet war, oder einen Freund hatte. Woher sollte er auch. Schließlich hatten sie Jahrelang keinen Kontakt mehr.
Drinnen angekommen, sah Emma sich einmal um. "Willst du...irgendwas trinken oder so?" fragte sie ihn, und spielte nervös mit ihren Händen rum.
SIe war so gespannt, wie es ihm ergangen war in den letzten Jahren. Hin und wieder hatte sie im Tagespropheten etwas über ihn lesen können, aber immer nur Gerüchte und Spekulationen, niemals ein wahres Wort, so vermutete es die Hufflepuff zumindest.

Jetzt konnte er einfach nicht anders als zu lächn. "Na da bin ich ja beruhigt ich dachte schon dass mir gleich irgenfjemand im Plüschbademantel eins von hinten überzieht" er trat hinter ihr ein und sah sich um. Wie schön sie es sich eingerichtet hatte... trinken? "Ja.. gerne was hast du denn da?" Fragte er sie und sah sie wieder an. Wie erwachsen sie geworden war....

Als Luca dann lächelte, fiel Emma ein Stein vom Herzen. Er sah so ernst aus, dass sie sich schon Sorgen gemacht hatte. Irgendwie war es viel schöner, wenn Luca lächelte.
"Ich hab Scotch, Whiskey, Butterbier, Kakao, Milch, Wasser..." zählte Emma auf und sah Luca an. Irgendwie wusste sie schon, was er nehmen würde, zumindest glaubte sie das. Aber vielleicht hatte sich sein Geschmack in den letzten Jahren auch verändert, wer wusste das schon? Emma wies auf die Couch. "Machs dir bequem." forderte sie ihn auf. Er konnte sich bei ihr wie Zuhause fühlen. Es war dennoch seltsam, ihn hier zu haben. Wieder kam die Frage auf, ob er wohl eine Freundin hatte... Emma sah keinen Ring an seiner Hand. Vielleicht war er immernoch alleine?

Erleichtert setzte er sich auf die gemütliche Couch und seufzte erleichtert auf. "Als hättest du auf mich gewartet... Whiskey wäre super" wieder zog sich ein kleines Lächeln über seine Lippen. Die Butterbier Zeiten waren seit seinem dritten Jahr in Hogwarts schon lange vorbei. Schon fast entspannt liess er den Blick über ihre Einrichtung wandern. "Sieht echt gemütlich aus hier Emma.. du hast da ein Talent für" sie konnte schon immer aus allem etwas noch schöneres machen

Emmas Wangen liefen rot an, als Luca ihr ein Kompliment für ihre Einrichtung aussprach. Es war schon traurig, aber er war der erste Besucher hier, seit dem sie in dem Haus wohnte. Irgendwie hatte Emma es nicht mehr so mit Freunden. Mit vielen war sie zerstritten, James war weg, und Evander? Davon musste sie nicht mehr reden. Er hatte ihr das Herz gebrochen, und Emma hatte gedacht, dass es niemals wieder heilen würde...Seit dem hatte sich das Mädchen von Liebeleien ferngehalten. Vielleicht würde ihr jeder weitere Typ erneut das Herz brechen, und sie hatte keine AHnung, wie oft sie das noch aushalten würde. Solche Dinge veränderten die Menschen. In Emmas Gesicht war das Leuchten verschwunden, welches sie früher stehts ausstrahlte.
"Danke". sagte sie zu ihm, als sie ihm sein Glas Whiskey hinstellte, und sich selbst auch einen Schluck eingoss. Dann setzte sie sich ebenfalls auf die Couch. "Und sonst so?" fragte sie ihn und sah ihren besten Freund erwartungsvoll an. Was hätte er zu erzählen?"

Dankbar nahm er das Glas entgegen und nahm einen Schluck. Das vertraute warme Gefühl des Alkohols liesd ihn erneut lächeln. Ebenso wie ihre Frage. "Och sonst alles in Ordnung" er grinste sogar ein wenig. Irgendwie belustigte ihn diese normale Frage. "Ich meine ich kann mich im Moment echt nicht beschweren.. aber bei dir scheint nicht alles in Ordnung zu sein.. du siehst irgendwie. . Ich weiss nicht.. trauriger aus als früher. Was ist passiert? "

Bei ihm war alles in Ordnung. Das freute Emma. Als er sie dann darauf ansprach, dass sie trauriger aussah, als früher zog Emma kurz die Augenbrauen zusammen. Sah man sowas so deutlich?
"Hmm." machte Emma und sah ihn kurz an. "Ich bin erwachsen geworden." sagte sie dann, und rang sich zu einem Lächeln durch. "Es ist im letzten Jahr in der Schule ziemlich viel passiert, und einige Sachen, steckt man nicht einfach so weg." sagte Emma abtuend. "Jungs halt." fügte sie noch hinzu, und überspielte alles mit einem weiteren Lächeln.
"Und, wo wohnst du denn jetzt? Wer außer das Ministerium ist hinter dir her?" fragte Emma ihn nun, und konnte sich nicht vorstellen, wie anstrengend ein Leben auf der Flucht sein musste.

"Jungs halt.. na gut. " er hob eine Augenbraue und sah sie prüfend an. So wirklich konnte er nicht glauben dass das alles war was sie belastete. Emma war noch nie jemand gewesen der groß rumjammerte. Und schon wieder fragte sie wie es ihm erging. Typisch Emma. "Naja.. wirklich wohnen tu ich im Moment eigentlich nirgendwo. Und ..naja das Ministerium ist nicht die einzige..nennen wirs mal Gruppe, die mich sucht.. aber bis jetzt siehts ganz gut aus" er sah prüfend zum Fenster.

Dass er ihr nicht alles abnahm, was sie sagte, wusste Emma sofort, als sie seinen Blick sah. Warum aber, sollte sie ihm nicht sagen, was abgegangen war? Schließlich war es Luca. Ihr Luca, dem sie sonst auch immer alles erzählt hatte.
"Okay, ich war im letzten Jahr, und immernoch mit James zusammen, als ich jemand anderen kennenlernte." sagte Emma schulterzuckend. "Als James dann rausbekam, dass irgendwie was zwischen mir und dem Anderen war, gab er mir ne Ohrfeige, dann trennten wir uns, und Evan- also der Andere, ließ mich nach einigen Wochen einfach fallen, wie ne heiße Kartoffel." schloss Emma die Kurzversion ihrer GEschichte, und wieder zuckte sie mit den Schultern. Es war scheiße, aber man konnte nichts daran ändern.
Luca sagte, er wohnte im Moment eigentlich nirgendswo. "Willst -...willst du vielleicht hier bleiben?" fragte sie ihn, und erst als sie den Satz schon ausgesprochen hatte, biss sie sich verlegen auf die Lippe. "Ich meine nur, also wenn du... es ist ja auch kalt draußen und so..." Emma verzog kurz den Mund, dann musste sie selber ein wenig lachen.

"Er..hat...was?!"knurrte Luca und atmete tief durch. Er hatte James nie sonderlicj gemocht, eher im Gegenteil. Und wirklich überzeuht davon dass James der richtige für Emma war, war er nie. "Dieser dreckige kleine Mistkerl..." Frauen zu schlagen war nicht nur unglaublich feige sondern auch schwach und hegen alle Werte. Sobald er James wieder sehen würde müsste dieser dafür zahlen. Ihre Einladung lenkte ihn aber von seinen düsteren Gedanken ab. "Wie könnte ich da nein sagen? Und ich meine so ganz alleine zu wohnen ist ja auch nicht sehr sicher für dich... " er rang sich ein Lächeln ab. James sollte sich ruhig hier her trauen..